Donnerstag, 13. Mai 2021
Liebe Freundinnen und Freunde des Hungermarschs!
Man muss nicht an Wunder glauben, aber das Wunderbarste an Wundern ist, dass sie manchmal wirklich geschehen. So war es ein Wunder, dass so viele von Ihnen gesammelt haben oder uns eine Spende zukommen ließen für unsere Freunde in Afrika. Durch Ihr großes Engagement konnten wir im letzten Jahr, trotz der Krise in unserem eigenen Land, unsere Freunde in Afrika unterstützen. Einige Beispiele sollen zeigen, wie wichtig unser gemeinsames Engagement ist.
In Same konnte die von uns gebaute Schule fertiggestellt werden. 300 Kinder haben somit die Chance einen Schulabschluss und dadurch eine berufliche Perspektive zu erhalten. Eines der größten Probleme in Afrika ist die mangelnde Ausbildung vor allem der Mädchen. Weiterhin konnte in der Diözese Same ein Brunnen gebohrt werden. Die Pfadfinder haben sich im September auf den Weg gemacht und „laufend Gutes getan.“ Sie haben so viel Geld gesammelt, dass das geplante Brunnenprojekt realisiert werden konnte.
Bischof Augustin in Sansibar bat uns um Unterstützung für die Menschen seiner Diözese. 80% seiner Leute leben als Arbeiter in der Tourismusbranche, die derzeit völlig eingebrochen ist. Durch den Lockdown waren sie von einem auf den anderen Tag arbeitslos, das heißt ohne Einkommen. Eine soziale Absicherung gibt es nicht. Die Menschen müssen nicht nur um ihre Gesundheit, sondern zusätzlich um ihr tägliches Brot fürchten. Auch in dieser Situation konnten wir durch unseren Hungermarsch helfen.
Sr. Genovefa konnte mit Geldern des Hungermarschs ein Zelt in der Nähe des Krankenhauses aufbauen, in dem sie die Menschen auf Corona testen und gegebenenfalls auch dort behandeln kann. So konnte das Virus bisher vom Krankenhaus selbst ferngehalten werden. Wir können uns schwer vorstellen, wie schwierig es für sie und ihre Mitarbeiter ist, unter diesen Bedingungen ihre Arbeit für die Aidskranken und die Aids-Waisenkinder zu meistern. Aber sie schafft es. Das lässt auch uns nicht verzweifeln angesichts der großen Probleme, sondern motiviert uns, uns verstärkt einzusetzen für den kommenden Hungermarsch.
So wie sich heute die Situation absehen lässt, wird auch in diesem Jahr unser Hungermarsch, ähnlich, wie im letzten Jahr stattfinden müssen. Das heißt, wir wandern, wie im Vorjahr, in Eigenregie. Der Gottesdienst wird auf jeden Fall wieder gestreamt (Ihr findet ihn unter www.kirchelandau.de/gottesdienste) Wir hoffen, dass wieder ca 150 Menschen, nach vorheriger Anmeldung, in der Kirche mitfeiern können. Wir werden uns auf jeden Fall an die Vorgaben von Staat und Kirche halten.
Bei allen Problemen wollen wir an Sie alle appellieren, nicht nachzulassen im Einsatz für unsere Freunde in Afrika, denen es ungleich schlechter geht als uns. Wenn die Kontrollkarten an das Hungermarschbüro geschickt werden oder direkt an „Klaus Armbrust, Mörlheimer Hauptstrasse 76, 76829 Landau“, dann stellen wir, wie gewohnt, die Spendenquittungen aus.
Papst Franziskus hat gesagt: “Wir müssen diejenigen stärken, die vor Ort und auf Augenhöhe mit den Menschen leben und arbeiten, wenn wir gegen Armut und Hoffnungslosigkeit angehen wollen.“ Das tun wir Jahr für Jahr durch unser Engagement.
Mit Hilde Domin möchten wir Ihnen/Euch zurufen: “Nicht müde werden, sondern dem Wunder leise wie einem Vogel die Hand hinhalten.“
In großer Zuversicht grüßen wir Euch und danken Euch von Herzen
Klaus Armbrust Annel Jung
www.hungermarsch.de
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